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Am 19. Februar stand das vierte Spiel der Herren 40 an. In der Halle in Balingen – deren staubiger, stumpfer Sandplatz besser als Szenerie für einen postapokalyptischen Film geeignet wäre als für Tennis – ging es gegen die Sportskameraden von der TA TSV Frommern, die regelmäßig in der Halle spielen und daher einen gewissen Vorteil genossen. Entsprechend ging es denkbar knapp zu. Am Ende entschieden ein Satz und wenige Spiele die Partie zugunsten der Lustnauer Herren, die mit nunmehr drei Siegen bei einer Niederlage ihre Position im oberen Tabellendrittel festigen konnten.

Jo hatte an Position 2 zunächst nicht nur mit dem Platz, sondern auch mit der unorthodoxen Spielweise seines Gegners zu kämpfen, der einmal sogar von unten aufschlug (als Jo gerade nicht hinsah). Hinzukamen einige Probleme beim Aufschlag und auf der Vorhand. Nachdem er jedoch den ersten Satz nach hartem Kampf mit Platz, Gegner und sich selbst mit 6-4 gewonnen hatte, war er nicht mehr aufzuhalten und marschierte zu einem 6-0 im 2. Satz.

Michael (Butter) schaffte es an Position 4 nach monatelangem exklusivem Spiel auf dem Kirchentellinsfurter Teppich leider nicht, sich auf den langsameren Platz einzustellen. Das Timing bei der Vorhand stimmte nicht und auch beim Volley zeigte er ungewohnte Schwächen. Der harte Aufschlag seines Gegners tat ein Übriges, sodass diesem ein Break reichte, um den ersten Satz für sich zu entscheiden. Der zweite Satz war hart umkämpft, doch Michael vergab Reihenweise Spiel- und Breakbälle, so dass er insgesamt mit 3-6 und 2-6 unterlag.

Viel besser konnte sich Thomas im Spitzeneinzel auf den Boden einstellen, doch ihm machte das oft drucklose Spiel seines überaus sicheren und taktisch versierten Gegners (LK 7) zu schaffen. Dieser löffelte die meisten Bälle einfach hoch zurück und wartete auf Thomas‘ Fehler. Da es von diesen im ersten Satz zu viele gab, ging er mit 2-6 verloren, wobei Thomas beim Satzball auch noch die Saite riss. Mit dem neuem Schläger stabilisierte sich jedoch sein Spiel, und er lag im 2. Satz zunächst mit einem Break vorne. Sein Gegner zeigte darauf jedoch seine Klasse, wurde aktiver und trieb Thomas immer wieder mit kurzen Cross-Bällen aus dem Platz, weshalb Thomas auch diesen Satz schließlich mit 3-6 abgeben musste.

Erfolgreich war dagegen Jan, der seinem Gegner läuferisch, spielerisch und zähltechnisch haushoch überlegen war und ihn mit 6-1 und 6-0 vom Platz fegte. Jan hatte dabei bereits im Auge, dass es am Ende auf jedes Spiel ankommen könnte und kämpfte um jeden Punkt. Sein Gegner versucht zwar, ihn mit seinem scharfen Slice vor Probleme stellen, doch Jan hatte immer eine Antwort parat. So legte er den Schlüssel zum Gesamtsieg, da Lustnau aufgrund seines klaren Sieges mit fünf Spielen Vorsprung in die Doppel ging.

Thomas und Jo bekamen es im 1. Doppel mit der Nr. 1 und Nr. 4 des Gegners zu tun. Es war klar, dass es schwer werden würde, dieses Match zu gewinnen. Es galt, möglichst gut mitzuhalten und so viele Spiele wie möglich zu holen. Das gelang zunächst sehr gut, da der erste Satz bis zum 3-3 ausgeglichen verlief. Allerdings blickten beide sorgenvoll auf den Nebenplatz, wo Jan und Michael, deren Auftrag es war, einen klaren Sieg einzufahren, schnell mit 0-3 zurücklagen. Die beiden spielten zwar zu keinem Zeitpunkt richtig gut, doch sie stabilisierten sich und gewannen den ersten Satz noch mit 6-4.

Thomas und Jo gaben ihren ersten Satz zwar mit 3-6 ab, doch Frommern konnte so nur ein Spiel aufholen. Jan und Michael ließen nun nichts mehr anbrennen und holten den zweiten Satz mit 6-2. Da es zu diesem Zeitpunkt bei Thomas und Jo 2-3 stand, war klar, dass die Partie insgesamt gewonnen war. Der Lustnauer Vorsprung in den Spielen war nicht mehr aufzuholen.

Thomas und Jo bekamen so die zweite Luft und holten nach einer hervorragenden Leistung den 2. Satz so gar mit 6-3. Der abschließende Match-Tiebreak ging dann zwar mit 4-10 verloren, doch der Freude tat dies keinen Abbruch. Nach einem schnellen Bier an der Theke, ging es gegen Mitternacht gutgelaunt zurück nach Tübingen.

Für die Herren 40 spielten diesmal: Thomas Mohr, Joachim Bauer, Jan Hirn und Michael Butter

Genauere Infos finden Sie auf den Seiten des Württembergischen Tennisbundes