Nach einer spannenden, jedoch teilweise unglücklich gelaufenen Saison beenden die Lustnauer diese im Ligafinale nochmal mit einem Ausrufungszeichen an die Konkurrenz. Das ausgesprochene Ziel zu Beginn der Saison lautete der Aufstieg in die Oberliga. Wie ein Feuerwerk verlief der erste Wettkampf gegen den MTV Ludwigsburg. Mit 85 : 11 Scorpunkten setzte sich die lustnauer Heimmannschaft deutlich durch. Die Ekstase hielt allerdings nur zwei Wochen. So gut alles gegen Ludwigsburg lief, so fehlerbehaftet lief der zweite Saisonwettkampf. Durch Kompositionsfehler der Übungen, Stürze an fast allen Geräten und vor allem ein eklatantes Problem am Sprung ging der Wettkampf mit 45 : 31 verloren. Besonders der Sprung würde sich die komplette Saison als Achillisverse durchziehen. Der folgende Heimwettkampf gegen das WKG Turnteam Staufen entwickelte sich zu einer Achterbahn der Gefühle, bei welcher die Lustnauer einen zwischenzeitlichen Rückstand von 26 Scorpunkten noch aufholten und den Wettkampf verdient gewannen. Nach drei Wettkampftagen stand man folglich als Tabellenführer da. Bedingt durch eine übermäßig lang terminierte Saison gab es allerdings nun eine Wettkampfpause von Sechs Wochen. Diese Wettkampfpause war auswärts gegen die WKG Donau Alb durchaus zu sehen. Kleinere Fehler schlichen sich hier und da ein, wodurch der Wettkampf knapp, jedoch im Ergebnis deutlich an die WKG Donau Alb ging. Erneut machte der Sprung den Unterschied, da man diesen mit 0 : 18 verlor. Ebenfalls der letzte reguläre Wettkampf der Saison ging denkbar knapp verloren. In einem freundschaftlich geprägten Wettkampf unterlag man der WTG Heckengäu II mit 31 : 35. Auch hier war man dem Sieg sehr nah, jedoch ging erneut der Sprung deutlich mit 0 : 11 verloren.
Nach dem ausgerufenen Saisonziel der Meisterschaft fanden die Lustnauer sich nun punktgleich mit dem MTV Ludwigsburg II und der WKG Villingendorf-Rottweil auf dem letzten Platz. Eine so noch nicht dagewesene Besonderheit war allerdings, dass sich nur einen Punkt davor die WKG Turnteam Staufen, nur zwei Punkte davor die WTG Heckengäu II und drei Punkte davor die WKG Donau Alb befand. Es war eine derart ausgeglichene Liga, dass es im Ligafinale möglich war, dass alle Mannschaften absteigen können. Auf dem Papier galt also verlieren verboten. Wie wörtlich die Lustnauer diesen Umstand nahmen sollte sich zeigen. Wie bereits im Vorjahr starteten die Lustnauer gemeinsam mit der WTG Heckengäu II, am Barren ins Ligafinale. Da der Barren über die gesamte Saison eines der Paradegeräte der Lustanuer war, galt es an diesem direkt gut in den Wettkampf zu starten. Mit der Saisonbestleistung von 49,80 Punkten an diesem Gerät setzten sich die Lustnauer am ersten Gerät an die Spitze. Ähnlich gut ging es am Reck weiter. Lediglich eine leichte Verletzung bei der Landung von David Stüber zwang die Lustnauer zum Improvisieren, weil David Wolf nun spontan und ohne Vorbereitung eine Bodenübung abliefern musste. Den Umständen entsprechend lieferte David ab und erturnte dem Team 10,55 Punkte, welche sie ohne seinen spontanen Einsatz nicht gehabt hätten. Das nächste positive Highlight folgte am Pauschenpferd, wo alle vier lustnauer Turner sturzfrei durchkamen und am sogenannten Zittergerät keine Anzeichen von Nervosität zeigten. Das über die Saison vermutlich souveränste Gerät waren die Ringe. Dort stachen die Lustnauer nicht durch die schwersten Übungen hervor, aber turnten eine sehr gute Mischung aus Schwierigkeit und und Sauberkeit, wodurch sie sich auch im Ligafinale wieder stark präsentierten. Nach fünf geturnten Geräten grüßten die Lustnauer durchgehend von der Tabellenspitze. Doch wie es in jedem guten Drehbuch sein sollte, wartete der Endgegner bis zum Schluss. Dreimal kostete der Sprung (0:17,0:18,0:11) die Lustnauer den Wettkampfsieg. Ein viertes Mal sollte dies den Lustnauern nicht passieren. Durch einen enormen Einsatz sich zu verbessern und viele Stunden Training, parallel zum Übungsbetonten Ligatraining, präsentierten sich die Lustnauer in altgefundener Stärke. Vier gestandene Tsukahara Sprünge ergaben 45,0 Punkte, was zu einer Gesamtpunktzahl von 280,30 Punkte führte. Es war ein nahezu perfekter Wettkampf und eine Leistung, die eine Ansage an die ganze Liga war. Mit knapp vier Punkten Vorsprung setzte sich der TSV gegenüber der restlichen Liga durch und gewann das Ligafinale 2025. Aufgrund des zweiten Platzes ging der Gesamtsieg jedoch verdient an die WKG Donau Alb, wodurch diese sich den Meistertitel erturnt haben und nächstes Jahr in der Oberliga sind.
Für die Lustnauer allerdings war dies das gewollte Zeichen, dass die Ambitionen der Meisterschaft gerechtfertigt sind und dieses Ziel auch in der nächsten Saison aushängen wird. Wir bedanken uns für eine sehr gute Saison, für die Einsätze der Kampfrichter, der Betreuer und besonders den Zuschauern.
Für Lustnau turnten: David Stüber, Hannes Heck, David Wolf, Raimund Bloching, Marvin Fuchs, Lino Noe Bingesser, Marco Damur, Arne Schön, Lenard Rommel, Sven van Ijsselmuiden und Niklas Riedl.
Kampfrichter und Betreuer: Max-Felix Müller und Simon Märkle.