Die TSV Lustnau Frauen haben die perfekte Hinrunde gespielt: 11 Spiele, 11 Siege, 33 Punkte. Die beeindruckende Lustnauer Siegesserie konnte auch Aufsteiger FC Engstingen am letzten Spieltag der Hinrunde nicht beenden.
Lustnaus Trainer Frieder Erne rotierte auf mehreren Positionen, die Stammkräfte Tanaya Betz, Hannah Guhl und Kim Priesnitz nahmen zunächst auf der Bank Platz. Die erste Chance des Spiels hatten die Gäste, die in der 11. Minute bei einem schnellen Konter den Ball knapp neben den Pfosten des Lustnauer Tore setzten. Aber dabei blieb es auch, davor und danach spielte allein Lustnau. Doch trotz aller Überlegenheit fanden die Tübingerinnen zunächst nicht den Weg zum Tor. Engstingen machte hinten dicht und wehrte alle Lustnauer Angriffe ab. Kurz vor dem Pausenpfiff fanden die Lustnauerinnen dann doch noch die Lücke: Kim Renz nahm im Strafraum einen Steckpass von Leonie Weber auf und zirkelte den Ball an Torhüterin Amelie Feucht vorbei ins Tor (43.). Bei der Aktion verletzte sich die Lustnauer Kapitänin am Knie und musste ausgewechselt werden.
Kurz nach dem Wiederanpfiff die gleiche Situation wie davor: Ein Steckpass, diesmal von Jana Kirsamer auf Alexis Lickfett, und die Stürmerin schiebt an Torhüterin Feucht vorbei ins Netz zur Lustnauer 2:0-Führung (47.). Das 3:0 besorgte Goalgetterin Leonie Weber, die die Gästetorhüterin auf Vorlage von Jana Kirsamer mit einem Heber ins lange Eck überwand (55.). In der letzten halben Stunde des Spiels waren die Engstingerinnen praktisch am eigenen Strafraum eingeschnürt. Wie im Handball ließen die Lustnauerinnen den Ball zirkulieren und zeigten sehenswerte Kombinationen auf engstem Raum. Die Chancen häuften sich jetzt, die eingewechselte Anouk Edimo war zweimal im Sechzehner zur Stelle und schloss überlegt ab, zum 4:0 in der 75. und zum 6:0 in der 87. Minute, beide Male in Zusammenarbeit mit Tanaya Betz. Letztere war dazwischen selbst erfolgreich, als sie sich auf Zuspiel von Leonie Weber im Strafraum gegen mehrere Gegenspielerinnen durchsetzte und in der 85. Minute das 5:0 erzielte. Lustnau hätte das Ergebnis in dieser Phase des Spiels durchaus noch höher schrauben können, so traf etwa Pauline Berlet in der 89. Spielminute mit einem Schuss die Latte. Den Schlusspunkt setzte dann in der Schlussminute Linksverteidigerin Hannah Guhl, die auf Vorlage von Jana Kirsamer den 7:0-Endstand markierte.
Trainer Frieder Erne: „Wir brauchten etwas Anlauf, aber dann lief es. In der zweiten Halbzeit hat das Team herausragend gespielt.“
Der TSV Lustnau führt die Tabelle nun mit 12 Punkten Vorsprung an, da das Spiel des ersten Verfolgers SV Deuchelried ausfiel und der zweite Verfolger TSV Sondelfingen zu Hause verlor. Die Allgäuerinnen haben es selbst in der Hand, den Lustnauer Vorsprung im letzten Spiel des Jahres noch zu verringern, denn am nächsten Sonntag sind sie am Neckar zu Gast.
Johanna Burkhard – Lea Henes, Lisa Loreck, Miriam Mielke, Anna Döpper (24. Hannah Guhl) – Kim Renz (43. Kim Priesnitz) – Leonie Weber, Pauline Berlet, Jana Kirsamer, Leonie Dittrich (58. Anouk Edimo) – Alexis Lickfett (58. Tanaya Betz).
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