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Der TSV Lustnau II ist nach einem 3:1-Sieg gegen den FC Römerstein Gewinner des Bezirkspokals Alb 2022 !

Bereits zum dritten Mal trafen die Teams des TSV Lustnau und des FC Römerstein im Finale des Bezirkspokals Alb aufeinander. 2013 hatten die Tübingerinnen mit 2:1 die Nase vorn, 2015 behielten die Frauen von der Alb mit 2:0 die Oberhand. Beide Teams waren in dieser Saison in der Regionenliga 5 schon zweimal aufeinandergetroffen.

In der Hinrunde hatten die Lustnauerinnen zu Hause klar mit 4:0 gewonnen, in der Rückrunde war der FC Römerstein erst am vergangenen Sonntag mit 4:0 als Sieger vom Platz gegangen. Das Lustnauer Team war am Himmelfahrtstag gegenüber der 0:4-Niederlage vom Sonntag stark verändert: Melina Klinger spielte wieder auf ihrer gewohnten Position in der Innenverteidigung, während Anne Biering zwischen den Pfosten stand. Außerdem waren Carolin Buch, Anna Döpper, Sophia Scheuermann, Helena Mohr, Johanna Föll und Alice Nuernbergk neu in der Startelf.

Man spürte vom Anpfiff an, dass die Rückkehr einiger Leistungsträgerinnen dem Lustnauer Team Stabilität verlieh. Alice Nuernbergk, Anna Döpper und Annika Brodin hatten schon in den ersten zehn Spielminuten gute Chancen, doch alle drei verfehlten knapp das Gehäuse der Römersteinerinnen. Nach einer guten Viertelstunde kam der FC besser ins Spiel und tauchte mehrfach gefährlich im Lustnauer Strafraum auf. Es waren immer wieder lange Bälle auf die schnellen Stürmerinnen, die der Lustnauer Abwehr alles abverlangten.

In der 33. Spielminute landete der Ball zum ersten Mal im Tor des TSV, doch wurde der Treffer wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt. Eine Minute später war es aber soweit: Sarah Schmid nutzte einen Ballverlust im Lustnauer Spielaufbau aus und erzielte in der 34. Minute die 1:0-Führung für Römerstein. Der FC war bis zu diesem Zeitpunkt vielleicht nicht das bessere, aber sicher das effektivere Team, das mit einfachem, klarem Spiel den Erfolg suchte. Die Lustnauerinnen intensivierten nun verständlicherweise ihre Bemühungen und hatten in den letzten zehn Minuten vor dem Pausenpfiff gleich mehrere gute Chancen, die sie aber nicht nutzen konnten.

Nach dem Wiederanpfiff waren die Lustnauerinnen entschlossen, das Spiel zu drehen und bestimmten das Spiel. Trotzdem dauerte es bis zur 60. Minute, bis ihre Anstrengungen belohnt wurden. Die zur zweiten Halbzeit eingewechselte Megan Astle setzte sich an der Strafraumgrenze gegen zwei Römersteiner Abwehrspielerinnen durch und erzielte mit einem satten Schuss aus 16 Metern den längst fälligen Ausgleich. Und Lustnau legte nach: In der 63. Spielminute schloss Sophia Scheuermann einen schnellen Angriff mit einem Schuss aus vollem Lauf ab und brachte ihr Team mit 2:1 in Führung.

Das Spiel war jetzt gedreht, und bei den Römersteinerinnen, die ein sehr laufintensives Spiel pflegen, machte sich zunehmend ein Kräfteverschleiß bemerkbar. Alice Nuernbergk hätte schon in der 68. und in der 71. Minute alles klar machen können, als sie jeweils an Römersteins Torhüterin Franziska Haas scheiterte. Das tat sie dann aber umso schöner in der 76. Minute, als sie sich im Strafraum durchsetzte und aus zehn Metern zum 3:1 einschoss.

Es folgte die Schlussoffensive der Römersteinerinnen, aber deren Angriffe hatten nicht mehr die Gefährlichkeit der ersten Halbzeit. Lustnau wechselte noch dreimal aus und brachte den Vorsprung sicher über die Zeit. Am Ende war der Jubel im Lustnauer Lager groß, zum einen auf dem Platz bei Spielerinnen und Betreuern, zum andern beim großen Fanblock, der die Spielerinnen das ganze Spiel über lautstark angefeuert hatte. Den Pokal nahmen drei Lustnauer Spielerinnen entgegen: Sophia Scheuermann, die bis zur Auswechslung die Kapitänsbinde getragen hatte, Mia Wölm, die sie für die letzten Minuten übernommen hatte, und Kim Renz, die eigentliche, aber aktuell verletzte Kapitänin.

Für den TSV Lustnau spielten: Anne Biering – Carolin Buch, Jil Presland, Melina Klinger, Anna Döpper (90. Eileen Haingartner) – Mia Wölm, Sophia Scheuermann (89. Melanie Müller), Annika Brodin, Helena Mohr – Johanna Föll (46. Megan Astle), Alice Nuernbergk (76. Maren Beck). Auf der Bank: Charlotte Zachow, Gloria Graf, Lara Reichert, Flora Hansert.

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