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Zu Hause hui, auswärts pfui, so könnte man die Performance der Lustnauer Verbandsligafrauen in den letzten vier Wochen auf den Punkt bringen. Der Niederlage in Neuenstein folgte ein 6:0-Sieg gegen den Tabellenführer aus Musbach, und der 1:4-Schlappe in Asch-Sonderbuch ließen die Tübingerinnen jetzt einen 5:1-Sieg gegen den Tabellendritten SV Jungingen folgen.

Als vorteilhaft erwies sich, dass von den Angeschlagenen letztlich nur Jenny Dörner passen musste, sodass die Lustnauer Schaltzentrale um Angelika Oswald, Paulina Ehrlich, Melina Stock und Katja Dierkes wieder vollzählig war und für stabile Verhältnisse im Mittelfeld sorgte. Bereits der erste richtige Angriff der Gastgeberinnen brachte in der 8. Spielminute die 1:0-Führung, als Melina Stock durchs Mittelfeld eilte, auf Pia Fuchs legte, und die erstmals als Stürmerin Eingesetzte aus dem Lauf vollendete. Das 2:0 besorgte Melina Stock in der 21. Minute selbst mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze aus. Dazwischen waren die Gäste mit zwei Distanzschüssen gefährlich, von denen einer die Latte des Lustnauer Gehäuses traf. In der 38. Spielminute kam es zu einer Zweikampfsituation am Lustnauer Torraum, die Schiedsrichter Eberle als Foul wertete. Den fälligen Strafstoß verwandelte Lisa Hartmann zum Anschlusstreffer für Jungingen. Insgesamt war das Spiel in der ersten Halbzeit abwechslungsreich und weitgehend ausgeglichen. Lustnau stand in der Abwehr sicher, war aber im Angriff (noch) zu ungenau.

Der zweite Durchgang war gerade sieben Minuten alt, als die losstürmende Gina Rilling kurz vor der Strafraumgrenze am Trikot festgehalten wurde. Schiedsrichter Eberle schien die durchaus mögliche Entscheidung Notbremse wohl zu hart und gab lediglich Gelb. Der fällige Freistoß von Matea Grgic wurde in der Junginger Mauer mit der Hand abgewehrt, sodass unmittelbar auf den Freistoß ein Strafstoß folgte. Den verwandelte wiederum Matea Grgic in der 55. Minute zur 3:1-Führung. Nur drei Minuten später durchkreuzte Gina Rilling den Spielaufbau der Gäste und versenkte den eroberten Ball ohne Umwege zum 4:1. Das Spiel war nun komplett unter Lustnauer Kontrolle und mehr oder weniger entschieden. In der letzten halben Stunde hätten die Lustnauer Stürmerinnen noch mehrfach erhöhen können, nutzten aber nur noch eine von vielen Chancen. Nach einer Ecke von Matea Grgic köpfte Lena Meier drei Minuten vor Schluss zum 5:1-Endstand ein.

Trainer Reinhold Kramer: „Heute standen wir wieder sehr sicher und haben eine geschlossene Mannschaftsleistung geboten. Jetzt geht es darum, Konstanz in unsere Auftritte zu bringen.“

Mit diesem Sieg rückt der TSV auf den zweiten Tabellenplatz vor, nur einen Punkt hinter Musbach. Allerdings sind die Teams bis zum achten Rang sehr eng beieinander, das Rennen um die Meisterschaft ist noch ganz offen.

Für den TSV Lustnau spielten: Johanna Kaiser – Jule Kramer, Angelika Oswald, Paulina Ehrlich, Victoria Stahl (66. Lea Henes) – Katja Dierkes, Melina Stock – Matea Grgic, Gina Rilling, Michelle Engelhardt (60. Fabienne Limberger) – Pia Fuchs (71. Lena Meier).